Die Wurzeln des Verbandes sozialdemokratischer Ingenieure (VSI) reichen zwar bis in die Monarchie, in seiner derzeitigen Form besteht er jedoch erst seit 1946, seine Geschichte ist eng mit der Gründung des Bundes sozialdemokratischer Akademiker (BSA) verbunden.
1897 Gründung eines Vereines der technischen Beamten.
1907 Gründung des "Bundes der Industrieangestellten" von früheren Mitgliedern der Akademischen Ligen des Schutzbundes.
1945 Ing. Häuser und Ing. Hedrich versuchen sozialdemokratische Akademiker und Maturanten für den Verband VSI aus den 1897 und 1907 gegründeten Vereinen zu rekrutieren und schaffen dadurch eine Fachgruppe aus Technikern innerhalb des BSA.
1946 Am 9. Mai wird der BSA gegründet, die konstituierende Sitzung findet am 2. Juni statt.
1951 Dipl. Ing. Karl Waldbrunner wird Präsident des BSA. In den folgenden 22 Jahren seiner Präsidentschaft gelingt es dem BSA unter Mitwirkung des VSI gesellschaftspolitische Maßnahmen umzusetzen.
Drei Postulate prägen die Politik des BSA
- die Sozialdemokratie darf sich nie wieder aus der Regierungsverantwortung drängen lassen und
- nur jene gesellschaftpolitischen Gruppierung , die neben der Legislative auch die Wirtschaft, Verwaltung und das Bildungswesen beherrscht, regiert wirklich und kann die Gesellschaft nachhaltig beeinflussen
- Die österreichische Schlüsselindustrie muss in Zukunft ausschließlich in österreichsicher Hand bleiben
1958 Das Parteiprogramm der SPÖ wurd überwiegend im Rahmen des BSA entworfen!
Die Tätigkeit des BSA führte zum Ersten und Zweiten Verstaatlichungs Gesetz
Der BSA ( und hier vor allem der VSI und VGW ) waren das Herzstück seiner Bemühungen. Durch das Engagement der Mitglieder in allen Bereichen der Wirtschaft und Verwaltung konnte eine ähnliche unheilvolle Entwicklung wie in der ersten Republil verhindert werden.
Eine weitere große Herausforderung für den BSA war die Bildungspolitik. Mit der Forderung " Mehr Arbeiterkinder an höhere Schulen" wurde der Kampf um das Bildungswesen eröffnet.
Das Ergebnis der Bemühungen war :
- das allgemeine Hochschulgesetz
- die besonderen Schulgesetze
- das Studienförderungsgesetz und
- das Universitätsorganisationsgesetz (UOG)
Heute ist der VSI ein moderner Verein mit rund 1.000 Mitgliedern aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft. Der VSI ist heute außerdem bestrebt, wieder eine enge Bindung an die österreichische Sozialdemokratie zu errreichen.
Dafür bedarf es einer offenen Diskussion innerhalb des VSI und der Anstregung aller Mitglieder der jeweilgen Gruppierung.