Die Veranstaltung mit dem Titel: "Wirtschaftswachstum oder Wohlstandswachstum? Ziele der Sozialdemokratie!" am 4. Juni in der Urania war sehr gut besucht. Rund 90 Personen waren gekommen. VSI Vorsitzender Direktor Ing. Josef Neumayer betonte in seinen Begrüßungsworten die Bedeutung von Veranstaltungen, die Themen aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten. Ziel sei es, das Netzwerken zwischen BSA Mitgliedern und den Austausch zwischen unterschiedlichen Berufsgruppen zu ermöglichen. Danach stellte er das prominente Podium vor: Rudolf Hundstorfer, BM für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz, Konrad Pesendorfer, Generaldirektor der STATISTIK AUSTRIA, Wolfgang Hesoun, Generaldirektor der Siemens AG, Österreich und Rudolf Kaske, Präsident der Bundesarbeitskammer. Geleitet wurde die Diskussion von VSI Vorstand DI Dr. Ulrich Puz.
Die Themen waren sehr breit gestreut: Eingangs wurde über Mitarbeiterbeteiligungsmodelle diskutiert und festgestellt, dass diese Beteiligungsmodelle in einem so einem flexiblen Arbeitsmarkt, wie in Österreich (1 Mio Menschen wechseln jedes Jahr ihre Arbeit), besonders schwer umzusetzen sind.
Danach wurde über die Finanzpolitik von manchen Staaten und über das Erzeugen von Wertschöpfung gesprochen. Konrad Pesendorfer erklärte Möglichkeiten, Wohlstand abseits des BIP zu messen. Sozialminister Rudolf Hundstorfer berichtete von Maßnahmen gegen Jugendarbeitslosigkeit in Europa. Das seien "die zentrale Herausforderungen der kommenden Jahre". Der österreichische Arbeitsmarkt gelte als Best-Practice-Modell in Europa. Viele Staaten beneideten Österreich um diese Verhältnisse. Rudolf Kaske betonte die Bedeutung der Sozialpartnerschaft für Österreich. Sie sorge für stabile wirtschaftliche Rahmenbedingungen und sorge für den nötigen Ausgleich. Die Sozialpartnerschaft fehle in vielen Staaten. Auch Wolfgang Hesoun, Generaldirektor der Siemens AG, Österreich, lobte die Sozialpartnerschaft und betonte, dass die Qualität der Ausbildung in Österreich für den Standort Österreich spreche. Die Siemens AG produziere aufgrun der genannten Faktoren in Simmering für zahlreiche Märkte. Er erklärte, dass es heute notwendig sei, dass Staaten sich viel stärker auf das Schaffen von nachhaltiger Wertschöpfung fokussierten. Es dürfe nicht passieren, dass Steuergeld verschwendet werde. Nach ungefähr einer Stunde war die Diskussion zu Ende und es konnten Fragen ans Podium gestellt werden.
Nach der Veranstaltung blieb genug Zeit zum Netzwerken und Plaudern. In den Gesprächen gab es viel Lob für den VSI: Die Veranstaltung war aufgrund des prominenten Podiums und des spannenden Themas für viele ZuhörerInnen eine Bereicherung.